Mit einer feierlichen Andacht wurde die neue Orgel in der Pfarrkirche St. Marien Leer-Loga am Sonntag, 22. Januar 2017, seiner Bestimmung übergeben.
Pfarrer Dr. Andreas Robben sprach in in der Andacht davon, dass der Wind/die Luft, die die Töne in der Orgel zum Erklingen bringt, ein Geschenk Gottes sei und dass die Musik ein Geschenk sei, das Freude mache und Leben wecke. Anschließend sprach er bei der Orgel die Segensworte: „Segne diese Orgel, damit sie zu deiner Ehre ertöne und unsere Herzen emporhebe zu dir. Wie die vielen Pfeifen sich in einem Klang vereinen, so lass uns als Glieder deiner Kirche in gegenseitiger Liebe und Geschwisterlichkeit verbunden sein, damit wir einst mit allen Engeln und Heiligen in den ewigen Lobgesang deiner Herrlichkeit einstimmen dürfen.“
Bei einem anschließenden Empfang im Hermann-Lange-Haus dankte der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Horst Schlarmann, allen Beteiligten, die sich in den vergangenen Monaten um dieses Projekt gekümmert haben. Die Orgelbauer Jürgen und Hendrik Ahrend kamen zu dem Empfang gemeinsam mit einigen Mitarbeitern, die seinerzeit an dem Bau der Orgel mitgearbeitet haben. Auch bei ihnen ist die Freude groß, dass die Orgel nun wieder in ihrer Heimatstadt erklingt. Selbst die ehemaligen Besitzer der Orgel aus dem niederländischen Scheveningen waren nach Leer gekommen und freuten sich, „ihre“ Orgel an ihrem neuen Platz sehen und hören zu können. Die dortige Kirche war im vergangenen Jahr aufgelöst und das Gebäude verkauft worden.
Ein festliches Konzert mit Winfried Dahlke und Darija Schneiderova beschloss den Festakt. Eingangs stellte Winfried Dahlke die einzelnen Orgel-Register und die Besonderheiten vor, anschl. wurden verschiedene Stücke vorgetragen, die jeweils die einzelnen Register noch einmal besonders betonten:
- Johann Kuhnau (1660-1722): Der Streit zwischen David und Goliath (aus: Musicalische Vorstellung einiger biblischer Historien – Suonata prima. Il Combattimento trá David e Goliath)
- Dieterich Buxtehude (1637-1707): Choralfantasie „Gelobet seist du, Jesu Christ“ – BuxWV 188
- Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847): Sonate Nr. 6 d-Moll Opus 65,6 „Vater unser im Himmelreich“ (Choral – Andante sostenuto – Allegro molto – Fuga – Finale)
- Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Fantasie f-Moll KV 594 für Orgel zu vier Händen (Adagio – Allegro – Adagio)
- Johann Sebastian Bach (1685-1750): Praeludium und Fuge C-Dur – BWV 566 (pro organo pleno und der fünfteiligen norddeutschen Form: Toccata – Fuga – Toccata – Fuga – Toccata)
Das Publikum in der nahezu voll besetzten Kirche spendete anschließend stehenden Applaus und dankte somit nicht nur den beiden Künstlern für die musikalische Untermalung, sondern zeigten auch, welches Geschenk unsere Kirche mit der Orgel erhalten hat.