Hermann-Lange-Sprechspiel

„Wenn ihr diesen Brief in den Händen haltet…“ – Sprechspiel über den Weg des Leeraner Kaplans Hermann Lange

Am 10. November 1943 wurde in Hamburg der aus Leer stammende katholische Priester Hermann Lange hingerichtet – gemeinsam mit zwei Amtsbrüdern und einem evangelischen Pastor. Die vier in Lübeck amtierenden Geistlichen hatten sich zusammen getan, um gemeinsam das Ihre gegen den Vernichtungsterror der Nazis zu unternehmen.

In vertraulicher Runde diskutierten sie vor allem mit Jugendlichen über die Entwicklungen jener Zeit, hörten dabei „Feindsender“ und gaben ihren Gedanken freien Lauf. Dadurch entstand eine Gemeinschaft, die zu jener Zeit nur hinter verschlossenen Türen ihrer selbst gestellten Aufgabe nachgehen konnte. Aber so gut sie sich auch abgeschottet glaubten: Sie waren es nicht. Schon bald hatte sich ein Spitzel eingeschlichen. Der in Lübeck tagende Volksgerichtshof verurteilte die vier Geistlichen daraufhin zum Tode.

Mit einem Sprechspiel will der „Arbeitskreis Hermann Lange“ dem Leeraner Geistlichen Hermann Lange gedenken. Das Sprechspiel wurde vor 30 Jahren von Jugendlichen des katholischen Dekanates Ostfriesland erarbeitet und mehrfach aufgeführt. Es umfasst die Zeit der Haft von Hermann Lange bis zu seinem Tod am 30. November 1943.

Zum 80. Todestag im Jahr 2024 bildete sich erneut ein Arbeitskreis in der Pfarrei Seliger Hermann Lange Leer, der das Sprechspiel am Sonntag, 24. November 2024 um 16:30 Uhr in der katholischen Kirche St. Michael Leer in einer überarbeiteten Fassung zeigen wird.