2014 jährt sich zum dritten Mal die Seligsprechung der katholischen Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange, und Eduard Müller, die verbunden war mit dem ehrenden Andenken ihres evangelischen Amtsbruders Pastor Karl Friedrich Stellbrink.
Folgende beeindruckende Worte führten in den Gedenkgottesdienst in St. Joseph ein:
Hermann Lange, Johannes Prassek, Eduard Müller und Karl-Friedrich Stellbrink sind im Abstand von nur drei Minuten am 10. November 1943 hingerichtet. Ihr Blut floß ineinander. Sie wurden mit dem Tod bestraft, weil sie geglaubt haben. Davor hatten die Mächtigen des Naziregimes Angst – so sehr, dass die Geistlichen weg mussten. Hermann Lange stammt quasi aus unserer Mitte, aus unserer Pfarreiengemeinschaft.
Wir versuchen, das Gedenken an sie auch heute lebendig zu halten:
Wir versuchen, das Gedenken an sie auch heute lebendig zu halten:
Wenn z.B. die Renovierung der St. Michaels-Kirche fertiggestellt sein wird, wird es dort einen besonderen Gedenkort für die Märtyrer geben.
Oder: am 24.06. hat sich der Hermann-Lange-Freundeskreis getroffen, um gemeinsam eine Predigt des damaligen Gefängnispfarrers Bernhard Behnen zu besprechen. Dieser Pfarrer hat die Geistlichen auf beeindruckende Weise bis zu ihrem Tod begleitet.
Alles in allem bezeugen die Märtyrer unter anderem, wie und auf welche Weise Jesus Christus heute mitten unter uns lebt. Er lebt in der lebensspenden Fürsorge füreinander und der fürsorglichen Annahme des jeweils anderen – darin, dass einer des anderen Last trägt. Darin wird eine Gemeinschaft sichtbar, deren Aushängeschild nicht eine große Aktion, ein gewaltiges Werk oder eine hundertfache Bekehrungswelle ist, sondern die schlichte fürsorgliche Zusammengehörigkeit des Bruders und der Schwester – eine Gemeinschaft des gegenseitigen Wohlwollens. Das ist das Licht der Märtyrer, dass auf einen Schemel gestellt werden kann, damit es allen leuchte.