Die Renovierung und Neugestaltung von St.Michael in Leer ist vollendet. Und nicht nur die Kirche sieht jetzt ganz anders aus, sondern auch das Pfarrer-Schniers-Haus, das Pfarrheim der Gemeinde.
Wenn Bischof Bode am Freitag kommt um den Bau einzuweihen, dann feiert er dies in einer hellen Kirche mit 136 Stühlen statt der sonst üblichen Kirchenbänke. Die gelben Glasfenster mit Farbverlauf und strukturierter Fläche tauchen dies alles in ein mildes Licht, lassen aber an den Rändern den Blickkontakt in die darum herumbestehende Welt zu. Der Altarraum wird beherrscht durch ein Kreuz, das der Krefelder Künstler Klaus Simon aus vier Eichenbohlen gestaltet hat, die jeweils eine Menschenlänge haben und die Lübecker Märtyrer symbolisieren – schließlich war Hermann Lange, einer der 1943 Hingerichteten, ein „Leeraner Junge“ aus St. Michael.
Absolut neu für die Kirche ist auch ein im Eingangsbereich gestalteter Gedenkort für die Märtyrer – gestaltet ebenfalls von Klaus Simon. Hier wird neben den „Lübeckern“ auch des im KZ Dachau umgekommenen Pfarrers Heinrich Schniers gedacht. Was neben dem Gedankort und dem Altarbereich noch besonders auffällt, ist der Umbau des Seitenschiffs zu einem Versammlungsraum/Foyer. Eine Glaswand verbindet so Kirche und Gemeindehaus und läßt an drei Stellen durch Türen den Bereich der Liturgie mit den des Zusammenkommens und Zusammenfeierns begegnen.
Insgesamt hat der Umbau ein Jahr gedauert und zu den Kosten von ca. 1,7, Millionen Euro muss die Kirchengemeinde 400.000 Euro beisteuern. Dafür ist aber auch das Kirchendach neu, die Außenmauern sind saniert, ein neuer Fußboden in der Kirche gelegt, sowie die Technik von Heizung über Beleuchtung bis zu den Lautsprechern auf neuestem Stand. Die Gemeinde um Pfarrer Robben freut sich, nun die Kirche udn das Gemeindehaus wieder wieder nutzen zu können und mit den neuen Räumlichkeiten auch neue Möglichkeiten zu haben.