
Transformation im Bistum Osnabrück – der Dekanatsprozess Ostfriesland
Das Bistum Osnabrück ist mitten in einem Konsolidierungs- und Transformationsprozess. Dabei wurden auch sogenannte Dekanatsprozesse angestoßen. Bei den Dekanatsprozessen legen die einzelnen Dekanate pastorale Perspektiven für die Zukunft in den jeweiligen Regionen fest.
Im Dekanat Ostfriesland hat der Dekanatsprozess im September 2025 begonnen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum Dekanatsprozess.
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Fragen und Antworten zum Dekanatsprozess:
Stand: 11/2025
Was ist der Dekanatsprozess?
Im Dekanatsprozess denkt die katholische Kirche in Ostfriesland zusammen mit dem Bistum Osnabrück über die Zukunft der Kirche in unserer Region nach. Dabei wird überlegt, wie sie angesichts sich verändernder gesellschaftlicher Bedingungen künftig aussehen kann. Es geht dabei auch um die grundlegenden Fragen nach der Identität von Kirche („Wer sind wir?“) und der Bedeutung („Wozu gibt es Kirche?“) vor Ort.
Warum gibt es einen Dekanatsprozess?
Die katholische Kirche und die Gesellschaft verändern sich. Die Zahl der katholischen Christinnen und Christen im Bistum Osnabrück wird weniger; sie hat mittlerweile die Zahl von 500.000 Mitgliedern unterschritten. Dies hängt mit der allgemeinen Entwicklung der Bevölkerung und mit den Kirchenaustritten zusammen. In den kommenden Jahren wird das Bistum aus diesem Grund deutlich weniger Kirchensteuer einnehmen als bisher – während gleichzeitig die Ausgaben steigen.
Welche Folgen hat das?
Auf die sich verändernde Situation muss und will das Bistum rechtzeitig reagieren. Auch neue Ideen sind gefragt. Daher gibt es in allen Dekanaten Dekanatsprozesse. Dies gilt auch für die katholischen Christinnen und Christen in den fünf Pfarreiengemeinschaften des Dekanats Ostfriesland.
Was bedeutet das konkret?
Nicht alle Kirchen, Pfarrheime und andere Gebäude können in Zukunft noch bezahlt und genutzt werden. Auch bei den Stellen von hauptamtlichen Mitarbeitenden ist das Bistum zum Sparen gezwungen. Auf Dauer wird es weniger Personal geben. Dies regelt das Bistum sozialverträglich. Die Mitarbeit von Ehrenamtlichen wird künftig eine viel größere Rolle spielen. Die Kirche muss sich diesen veränderten Bedingungen stellen und neue Wege suchen, wie sie „nahe an den Menschen“ sein kann entsprechend der Bistumsvision von 2004. Deswegen werden auch die Themenbereiche „Innovation“ und „Entwicklung“ eine wichtige Rolle beim Dekanatsprozess spielen.
Was ist beim Dekanatsprozess wichtig?
Es geht darum, die künftige Entwicklung aktiv zu gestalten, damit wir auch in Zukunft unseren Glauben leben und feiern können. Neue Ideen und Kreativität tragen dazu bei. Jeder und jeder soll seine Kirche als Heimat erleben und mitgestalten – deswegen sollen sich alle in den Prozess einbringen dürfen, die mitmachen wollen. Unsere Kirche ist nicht für uns selbst da, sondern wir bringen uns weiterhin aktiv in die Gesellschaft ein. Wie genau das künftig gut gelingen kann, wird im Prozess besprochen werden.
Wie läuft der Dekanatsprozess ab?
Der Prozessrahmen – also der grob geplante Ablauf – der Dekanatsprozesse, sieht in allen Dekanaten des Bistums Osnabrück gleich aus, es werden mehrere Phasen durchlaufen:

Innerhalb des vorgegebenen Prozessrahmens schauen die einzelnen Dekanate, welche Arbeitsformate, welche Beteiligungsformen und welche Themen für die jeweilige Region die richtigen sind. Nachdem die ersten Schritte gegangen wurden, werden die Themen des Dekanatsprozesses in einem Vertrag (Kontrakt) zwischen dem Dekanat Ostfriesland und der Bistumsleitung schriftlich festgehalten. Am Ende einigen sich alle Beteiligten verbindlich auf das, was in den nächsten Jahren in der katholischen Kirche in Ostfriesland umgesetzt werden soll.
Wie wird im Dekanatsprozess gearbeitet?
Die Arbeit im Laufe des Prozesses ist, wie der Name bereits verrät, prozesshaft. Prozesshaft bedeutet, dass immer wieder überprüft wird, welche Themen, Arbeits-, Kommunikationsformen usw. gerade richtig sind. Es können also immer wieder Anpassungen vorgenommen werden. Welche genauen Arbeitsformen für das Dekanat Ostfriesland die richtigen sein werden, wird sich also noch herausstellen.
Wie lange wird der Dekanatsprozess dauern?
Der Dekanatsprozess ist darauf angelegt, in bis zu zwei Jahren zu verbindlichen Entscheidungen zu kommen. Mit Beendigung des Prozesses geht es aber erst so richtig los, denn die Umsetzung wird einige Zeit dauern.
Was hat in Ostfriesland bisher stattgefunden?
Im Dekanat Ostfriesland ist der Dekanatsprozess durch die Bistumsleitung initiiert, also angestoßen, worden. Bei einer Dekanatsversammlung am 26.09.2025 wurden alle Interessierten über den Hintergrund und den Rahmen des Prozesses informiert. Mit diesem Beginn des Prozesses sind wir in die Sondierungsphase eingetreten und planen nun die nächsten Schritte.
Was sind die nächsten Schritte?
Für den Dekanatsprozess ist es wichtig, dass eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen wird. Der nächste Schritt ist also die Formierung dieser Gruppe. In den Novembersitzungen der Arbeitsgemeinschaft der Pfarrgemeinderäte (AG PGR) und der Dekanatspastoralkonferenz (DPK) werden die Kriterien für die Bildung der Steuerungsgruppe erarbeitet. Anschließend wird die Steuerungsgruppe ihre Arbeit aufnehmen.
Was ist die Steuerungsgruppe?
Die Steuerungsgruppe übernimmt Verantwortung für die Steuerung des Prozesses: sie behält u.a. den Überblick über die anstehenden Phasen und sie stellt sicher, dass Informationen zusammenfließen und weitergegeben werden. Außerdem überlegt sie, wie möglichst viele Menschen am Prozess beteiligt werden und plant die jeweils anstehenden Schritte. Die Steuerungsgruppe ist also KEIN Entscheidungsgremium. Dekanatsreferentin Natalia Löster, Heike Freker und Sebastian Nerlich vom Bereich Gemeindeentwicklung im Generalvikariat des Bistums Osnabrück werden die Sitzungen der Steuerungsgruppe moderieren. Sobald die Steuerungsgruppe gebildet ist, wird sie sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Themen und Arbeitsformen für unser Dekanat künftig wichtig sein werden.
Wie sieht der Zeitplan des Dekanatsprozesses aus?
Die konstituierende Sitzung der Steuerungsgruppe wird im Frühjahr 2026 stattfinden. Der Vertrag (Kontrakt) über die Themen des Dekanatsprozesses wird im ersten Halbjahr 2026 zwischen dem Dekanat Ostfriesland und dem Bistum Osnabrück unterzeichnet. Der Abschluss des Dekanatsprozesses ist für Mitte bis Ende 2027 geplant. Dann geht es in die Umsetzung.
Wie sehen die Rahmenbedingungen beim Personal für Ostfriesland aus?
Voraussichtlich werden 13 VZÄ (Vollzeitäquivalent) für die gemeindliche und 4 VZÄ für die übergemeindliche (= „kategoriale“) Seelsorge zur Verfügung stehen. Eingeplant sind weitere 3 VZÄ für die neuen Innovations- und Entwicklungsstellen. Ein VZÄ entspricht einer Vollzeitstelle. VZÄ ist eine Kennzahl, um die Anzahl der Beschäftigten oder die Arbeitszeit zu vergleichen. Das heißt: 13 VZÄ muss nicht 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entsprechen, sondern die Zahl der Köpfe kann höher sein, wenn nicht alle in Vollzeit arbeiten.
Was bedeutet „Innovationsstelle“ und „Entwicklungsstelle“?
Innovationsstelle bedeutet, dass ein ganz neues Arbeitsfeld erschlossen wird.
Entwicklungsstelle bedeutet, dass ein bereits bestehendes Arbeitsfeld weiterentwickelt wird.
Was ist beim Personal noch zu beachten?
Aktuell ist geplant, dass in jeder pastoralen Einheit (Pfarreiengemeinschaft) in der Regel ein Priester eingesetzt wird. Zu berücksichtigen ist das Personal in den Kirchengemeinden und in der sogenannten kategorialen Seelsorge. Dazu zählt zum Beispiel die Krankenhaus-Seelsorge, die Tourismus-Seelsorge und die Jugend-Seelsorge.
Wie sehen die Rahmenbedingungen bei den Gebäuden aus?
Ziel ist es, an jedem Gemeindeort auch eine Möglichkeit zur Versammlung sicherzustellen. Das kann auch an Orten sein, die nicht der katholischen Kirchengemeinde gehören. Eine ökumenische Zusammenarbeit mit anderen Glaubensgemeinschaften oder staatlichen Einrichtungen ist ausdrücklich erwünscht.
Aus finanziellen Gründen und wegen des abnehmenden Bedarfs muss der Bestand an Gebäuden weniger werden. Denn das Bistum Osnabrück reduziert sein Investitionsbudget und die Schlüsselzuweisungen an die Pfarreien. Die Abteilung Kirchengemeinden im Generalvikariat begleitet gemeinsam mit dem Seelsorgeamt die Verringerung des Gebäudebestands.
Wie komme ich an Informationen zum Prozess?
Auf dieser Website wird es immer aktuelle Informationen zum Dekanatsprozess geben. Außerdem gibt es in unregelmäßigen Abständen Informationsmails mit den wichtigsten Neuigkeiten. Wenn Sie Interesse daran haben, in den Verteiler aufgenommen zu werden, melden Sie sich bitte bei Natalia Löster (n.loester@bistum-os.de).
Wer ist am Dekanatsprozess beteiligt?
Möglichst viele Interessierte können sich beteiligen. Nichts wird allein von oben entschieden. Ehrenamtliche und hauptamtliche Christinnen und Christen aus dem Dekanat Ostfriesland werden daher am Dekanatsprozess in verschiedenen Arbeitsgruppen zu noch zu benennenden Themen mitwirken.
Jede und jeder Interessierte kann mitmachen (Kontakt über Dekanatsreferentin Natalia Löster, n.loester@bistum-os.de).
Ist die Veränderung des kirchlichen Lebens eigentlich eine neue Entwicklung?
Nein. Durch die Jahrhunderte haben sich das Glaubensleben und die Formen des kirchlichen Lebens immer wieder gewandelt. Dabei ist es den Gläubigen stets gelungen, Antworten auf die Herausforderungen ihrer Zeit zu finden und einen vom Glauben geprägten Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Im Vertrauen auf die Unterstützung des Heiligen Geistes wird das auch in dieser Zeit gelingen.
Ist die Bistumsleitung an unserer Meinung und unseren Ideen interessiert?
Ja. Der Bischof von Osnabrück, Dominicus Meier, hat sich dazu entschieden, die Veränderungen, die dem Bistum Osnabrück bevorstehen nicht „top down“ – also „von oben herab“ vorzugeben, sondern möglichst viele Menschen an den Entwicklungen zu beteiligen. Deswegen wurde die Entscheidung getroffen, die Dekanatsprozesse anzustoßen. In den Dekanatsprozessen ist ausdrücklich die Beteiligung vieler gewünscht, es sollen also vor Ort Ideen für ein künftiges Kichesein entwickelt werden, die dann in die Umsetzung kommen.
Weitere Informationen
zu den Orientierungspunkten und zum Transformationsprozess
erhalten Sie auf der Info-Seite des Bistums Osnabrück. *)
*) Achtung, externer Link! Wir sind für den Inhalt fremder Seiten nicht verantwortlich!
Hinweis:
Diese Seite als Bestandteil des Dekanatsprozesses Ostfriesland wird inhaltlich verantwortet von der Dekanatsreferentin Natalia Löster (Dekanatsbüro des Dekanats Ostfriesland, Osterstraße 20, 26506 Norden, Telefon 04931/ 932 943 9, Mail: n.loester@bistum-os.de)










